Mittwoch, 11. März 2015

Bartimäus und das Auge des Golem

von Jonathan Stroud
Inhalt: 
Zwei Jahre und acht Monate ist es her, seit sich die Wege von Bartimäus und Nathanael zuletzt gekreuzt haben. Der ehrgeizige Nathanael hat inzwischen Karriere im Zaubereiministerium gemacht und soll Informationen über den »Widerstand« beschaffen: Eine Gruppe nichtmagischer Gewöhnlicher stiehlt immer wieder magische Gegenstände und setzt sie für Anschläge gegen die Zauberer ein. Zur Widerstandsbewegung gehört auch die 15-jährige Kitty, die mit einer seltenen Gabe geboren wurde: außergewöhnlicher Abwehrkraft gegen Magie! Als eines Nachts eine ganze Reihe Luxusgeschäfte für Magier bei einem Anschlag zerstört wird, erhält Nathanael den Auftrag, die Widerständler dingfest zu machen. Er weiß, dass dies seine große Bewährungsprobe sein wird … Und er setzt alles daran, Kitty und ihre Verbündeten aufzuspüren. Als diese entkommen, weiß sich Nathanael keinen anderen Rat mehr. Bartimäus muss wieder her – doch wie nicht anders zu erwarten, ist der nicht gerade beglückt, als er schon wieder in die Dienste dieses grässlichen Ehrgeizlings treten muss. 



Meinung: 
Leider ist es schon lange her, seit ich den ersten Teil gelesen habe, ich kann die Charakterentwicklung also nicht wirklich vergleichen. Aber ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass mir in Band 1 Nathanael noch nicht so unsympathisch war. 
Seit dem ersten Teil sind über 2 Jahre vergangen und Nathanael ist nun 14 und hat sich für sein Alter schon ziemlich nach oben gearbeitet. Er ist auch auf dem besten Weg zu der Art von Zauberer zu werden, der von den "Gewöhnlichen" und Dschinns verachtet wird. Arrogant, eingebildet, eitel, ungerecht usw. Das erste was Bartimäus auffällt ist, dass sich Nathanael die Eigenschaft angewöhnt hat "moderne" Kleidung zu tragen und sich ständig das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Außerdem ist er sehr auf seine Karriere fixiert und hat kaum Kontakte zu anderen. Und er ist im Laufe der Geschichte auf dem besten Weg genauso skrupellos wie die anderen Zauberer zu werden. 
Die Geschichte aus Bartimäus Sicht zu lesen war sehr unterhaltsam. Der Dämon ist wieder frech, sarkastisch und nimmt wie immer kein Blatt vor den Mund. Obwohl er die Zauberer hasst und außer sich ist, weil Nathanael ihn wieder gerufen hat, scheint er den jungen Zauberer auf seine Weise doch irgendwie zu mögen. Wobei man davon auch nicht viel halten kann, denn wenn es drum ginge würde er ihn sterben lassen um seine Freiheit zu erlangen. 
Kitty war mein Lieblingscharakter in dem Buch. Sie ist ein mutiges, freches und selbstbewusstes Mädchen, das alles dafür tut den Zauberern Steine in den Weg zu legen. Mit der Widerstandsbewegung kämpft sie gegen die Zauberer, allerdings können sie kaum etwas bewirken und Kitty ist zunehmend frustriert. Man erfährt auch warum sie die Zauberer so hasst und etwas mehr über ihre Vergangenheit. 
Gerade weil ich Kitty so mochte und ihre Handlungen durchaus nachvollziehen konnte, konnte ich Nathanael immer weniger leiden. 
Genau das war aber auch interessant, immerhin ist er einer der Hauptcharaktere. Wobei ich die Hoffnung habe, dass er sich im nächsten Teil aufrafft und doch einen anderen Weg einschlägt. 

Das Buch ließ sich schnell lesen. Die ganze Geschichte hatte etwas von einem Krimi, da wieder mal ein unbekannter Bösewicht sein Unwesen treibt und die Charaktere herausfinden müssen, wer dahinter steckt. Dadurch war es die ganze Zeit sehr spannend. Nicht nur wegen diesem Bösewicht, sondern auch, weil ich gespannt war wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht. 

Ein wirklich spannendes und unterhaltsames Buch. 

Bewertung: 
Cover: 4/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super

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