Lillesang

von Nina Blazon

Inhalt: 

Als Jo und ihre Familie das alte Haus an der dänischen Küste erben, erzählt die kauzige Nachbarin Bente die Geschichte von dem Gongur, der an Land kommt und Menschen ins Meer zieht. Anders als ihre Mutter, die das Wasser meidet, lässt Jo sich von der Alten nicht ins Bockshorn jagen. In der Nacht jedoch wird sie tatsächlich von einer Stimme an den Strand gelockt. Bente kann das schlafwandelnde Mädchen in letzter Minute retten. Was hat es mit dem Nixen-Wesen auf sich? Und warum versteckt Jos Mutter alte Fotos, auf denen Gesichter herausgekratzt sind? Jo ahnt, dass ein uraltes Geheimnis auf ihrer Familie lastet. Sie ahnt nicht, dass Bente den Schlüssel dafür in der Hand hält ...

Meinung: 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jolande, eigentlich nur Jo genannt, erzählt. Sie ist ein abenteuerlustiges, aufgewecktes Mädchen, welches das Wasser liebt. Ihre Mutter hat Angst vor dem Wasser und würde Jo am liebsten von allem fern halten was gefährlich sein könnte. Damit schränkt sie aber ein bisschen Jos Freiheiten ein. 

Als die Tante ihrer Mutter stirbt fährt Jo mit ihren Eltern nach Dänemark. Dort hatte die Tante ein Haus am Meer. Hier deckt Jo Geheimnisse aus der Kindheit ihrer Mutter auf, die immer verschwiegen wurden. Jo lernt dort auch die Geschwister Julie und Mad kennen, die ihr zur Seite stehen. 

Doch irgendwann merken sie, dass Jo in Gefahr ist. 

Da die Geschichte aus Jos Sicht erzählt wird, ändert sich auch ständig die Vermutung von wem nun die Gefahr eigentlich ausgeht. Ab einem gewissen Punkt in dem Buch hat man aber eine Ahnung und reimt sich alles selbst zusammen. 

Jo wächst in einem sehr behütetem Umfeld auf. Sie hat äußerst liebevolle Eltern - auch wenn sie sich ab und zu streiten. Ihre Eltern verhalten sich auch untereinander sehr aufmerksam und liebevoll. Also auch wenn es manchmal kracht, wusste man trotzdem, dass am Ende Friede Freude Eierkuchen sein würde. 

Der Schreibstil war richtig gut. Das Buch ist für Kinder oder junge Jugendliche, aber es war trotzdem nicht zu kindlich geschrieben. Es war ständig spannend und mitreißen. Nina Blazon hat es außerdem geschafft die Atmosphäre des Meeres einzufangen und ich habe mich gefühlt als wäre ich selbst dort. 

Wie bei ihren anderen Büchern merkt man, dass Nina Blazon gut recherchiert hat, bevor sie das Buch geschrieben hat. Es steckt viel Hintergrundwissen in der Geschichte, das immer wieder beiläufig einfließt. 

Ein wirklich gutes Buch - nicht nur für Kinder. 

Bewertung: 

Cover: 5/5

Charaktere: 4/5

Idee: 4/5

Stil: 5/5

Ausführung: 4/5

Schlecht

Enttäuschung

Ganz in Ordnung

Gut

super