Mittwoch, 27. Januar 2016

Layers

von Ursula Poznanski







Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
Erscheinungsdatum: 17. August 2015
ISBN: 978-3785582305
Preis: 14, 95 €
Sprache: deutsch







Inhalt
Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? 
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. 
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt. 

Meinung
Ursula Poznanski ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen, deswegen bin ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen und wurde leider etwas enttäuscht. 

Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus Dorians Sicht erzählt. Dorian ist 17 Jahre alt und lebt auf der Straße, da sein Vater ihn schlägt. An sich ist er ziemlich intelligent und sehnt sich nach Büchern und der Schule, während er auf der Straße lebt. Er versucht auch nicht zu verwahrlosen (was auf der Straße etwas schwierig ist). Er ist misstrauisch, aber in manchen Situationen etwas naiv. 
Als er in die Villa kommt, trifft er dort ein Mädchen namens Stella, in das er sich Hals über Kopf verliebt. Stella ist leider ein ziemlich flacher Charakter. Sie ist fröhlich, gut gelaunt und dankbar für die zweite Chance, die sie in der Villa erhält. Aber sie hat keine Tiefe. Auf mich hat es so gewirkt, als wäre sie nur dazu da, dass Dorian sich in sie verliebt. 
Die anderen Charaktere, die im Buch vorkommen, sind völlig okay. Sie haben ihre Eigenschaften und wirken wie eine eigenständige Persönlichkeit. (im Gegensatz zu Stella...)

Das Buch war von Anfang an spannend. Genau das, was ich mir von diesem Buch gewünscht habe. In der Mitte gibt es hin und wieder Stellen, wo im Prinzip seitenlang immer dasselbe passiert. Es ist zwar nicht langweilig, aber man hätte meiner Meinung nach einige Stellen einfach weglassen können, weil nichts Neues passiert. Immer wieder werden die Layer und die Hetzjagd durch die Stadt beschrieben.
Ich liebe Ursula Poznanskis Schreibstil. Alles wirkt so lebendig und echt. Durch kleine Details kann man sich alles ganz genau vorstellen und auch die Idee an sich ist echt super. 

Das, was mich am meisten gestört hat war die Liebesgeschichte. Abgesehen davon, dass sie aus dem Nichts kam (und sowas mag ich gar nicht), hatte sie keine Tiefe. Keine Gefühle kamen rüber - nichts! Ich dachte anfangs sogar, dass Dorian irgendwelche Stimmungsaufheller oder Drogen in der Villa bekommt, weil diese Schwärmerei so unrealistisch war. Auch diese ganzen Liebesschwüre, die sie sich gegeben haben... *würg* Zum Glück steht trotzdem die Spannung und die eigentliche Geschichte im Vordergrund, also konnte ich diese komische Liebesgeschichte ignorieren. Wobei sie für mich das Ende versaut hat, aber naja. 

Alles in allem trotzdem ein gutes und spannendes Buch. Trotzdem leider das schlechteste was ich von Ursula Poznanski bisher gelesen hab. 3,5/5 Sternen. 

Bewertung
Cover: 5/5
Charaktere: 3,5/5
Idee: 4/5
Stil: 5/5
Ausführung: 3,5/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super









Dienstag, 21. April 2015

Frostblüte

von Zoë Marriott






Softcover: 464 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2013
ISBN: 978-3-551-31270-9
Preis: 14,99 €
Sprache: deutsch








Inhalt:
Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?


Meinung
Frost ist ein junges Mädchen, das einsam durch die Wälder streift, auf der Suche nach Arbeit und Essen. Das einzige was sie von ihrem alten Leben noch hat ist die Axt ihres Vaters, der in der Nacht als Frost geboren wurde, von einem Wolf getötet wurde. Seitdem ist Frost von einem Wolfdämon besessen, der immer dann zum Vorschein kommt wenn Frost in Gefahr ist. Doch sobald dieser Dämen Besitz von ihr ergriffen hat, vergisst sie wer sie ist und verfällt in einen Blutrausch in dem sie alles und jeden tötet. 
Nach dem Tod ihrer Mutter muss sich Frost nun allein durchschlagen und sucht einen Weg sich von dem Dämen zu befreien. Als sie auf den Anführer Luca trifft, gibt er ihr das erste Mal Hoffnung und ein Zuhause in dem Lager der Krieger. Er versucht sie zu trainieren und den Wolf zu kontrollieren. 
Frost ist ein starker Charakter und sie hasst sich selbst für das was sie getan und sieht sich als Ungeheuer. Trotzdem riskiert sie ihr Leben für andere und hat einen unglaublichen Gerechtigkeitssinn.

Luca ist beinahe zu perfekt um realistisch zu sein. Hochgewachsen, blond und schön. Er ist sanftmütig und wird von seinen Männern respektiert und geliebt. Er schenkt allen Hoffnung und versucht die Welt im Rahmen des Möglichen zu verbessern. Im letzten Drittel der Geschichte verändert er sich etwas zu übertrieben, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. 

Arian ist mürrisch und unfreundlich. Er verbirgt es kaum, dass er Frost anfangs nicht leiden kann. Aber er ist Luca treu gegenüber und würde alles für ihn tun. Im Laufe der Geschichte lernt man ihn und seine Vergangenheit besser kennen und muss ihn einfach ins Herz schließen. 

Ab und zu wurden mit typischen Jugendbuchklischees gearbeitet und es war von Anfang an klar was aus Luca und Frost wird wird, aber das hat eigentlich nicht gestört. 

Welt wurde schön beschrieben und es war von Beginn an spannend. Die Idee an sich ist jetzt nicht überragend, aber es ist trotz allem ein gelungenes Buch. 


Bewertung: 
Cover: 3/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super

Throne of Glass - Die Erwählte

von Sarah J. Maas





Gebundene Ausgabe: 500 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 1. September 2013
ISBN:  978-3-423-76078-2
Preis: 17,95
Sprache: deutsch








Inhalt
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.

Meinung
Ich bin mit so hohen Erwartungen an das Buch gegangen und wurde leider maßlos enttäuscht. 
Die ganze Idee ist einfach so gut, aber es werden einem im Klappentext Dinge versprochen, die es so nicht gibt. 
Die Hauptperson Celaena ist eine einzige Katastrophe. Sie wird als starke, dickköpfige und berühmte Assassine beschrieben, aber die Realität sieht etwas anders aus. Sie ist verwöhnt, oberflächlich und sehr auf ihr Äußeres konzentriert. Dafür, dass sie ein Jahr lang als Sklavin in einer Salzmine gearbeitet hat, ist sie erstaunlich pingelig. Das erste Essen, das sie nach ihrer Sklavenzeit bekommt, war ihr "zu fad". (Das ja auch ist bestimmt das was eine halbverhungerte Assassine denkt, wenn sie endlich wieder normales Essen bekommt.) Und so geht es in einer Tour weiter. Der Fußboden ist zu kalt, sie möchte schöne Kleider anziehen, was denkt wohl der Prinz von ihr etc. 
Ab und zu ist sie wirklich schlagfertig, aber sie wirkt einfach nicht wie eine ausgebildete Mörderin, sondern wie eine aggressive Prinzessin. Sie scheint auch sehr viel von dem verlernt zu haben, was eine Assassine braucht um andere zu töten. 

Der Kronprinz Dorian ist ein richtig flacher Charakter. Er wird als Frauenheld dargestellt, der doch tiefgründig ist und sich vom ersten Augenblick an in Celaena verliebt. (Warum auch immer). Dass sie eine Mörderin ist, von der man sich eigentlich fern halten sollte, kommt ihm gar nicht in den Sinn. Die Unterhaltungen zwischen den beiden waren für mich einfach nur leer und gefühlslos. 

Chaol wird als geheimnisvoll und etwas mürrisch beschrieben. Er ist der einzige, der Celaena als bedrohliche Assassine wahrnimmt und anfangs auch nicht unglaublich freundlich zu ihr ist. Trotzdem merkt man, dass auch er von Anfang an etwas für sie übrig hat und ständig taucht in seinem Gesicht Mitgefühl auf, wenn sie über irgendwas aus ihrer Vergangenheit berichtet. 
Er ist dafür zuständig, dass Celaena trainiert wird und aus irgendwelchen Gründen weckt er sie jeden Tag und isst zusammen mit ihr. Das ist ja auch das was der Anführer der Leibgarde in seiner Freizeit tun sollte; mit einer Assassine zu Mittag essen. 

Die sogenannten tödlichen Wettkämpfe sind ein einziger Witz. Es geht um Bogenschießen (auf Zielscheiben, nicht etwa auf die anderen Gegner), Speerwerfen (idem), Fähnchenstehlen (!!!) usw. Das sind Wettkämpfe, die man Kindern zutraut und nicht Mördern und Soldaten. Ich hatte mir da etwas mehr Action erhofft. 

Alles in dieser Geschichte wirkte so gewollt. Jede Begegnung zwischen Celaena und Chaol oder Dorian lief darauf hinaus, dass sie sich besser kennen lernen, damit es einen Grund gibt, dass sie sich verlieben. Dass sie sich über Romane und Musik unterhalten wirkte auf mich auch ziemlich aberwitzig. 

Die Idee war wirklich gut, aber die Ausführung absolut nicht. Ich versteh den ganzen Hype um dieses Buch nicht. 


Bewertung:
Cover: 5/5
Charaktere: 2/5
Idee: 4/5
Stil: 2/5
Ausführung: 2/5


Schlecht
Enttäuscht
ganz in Ordnung
gut
super



Dienstag, 14. April 2015

It's kind of a funny story

von Ned Vizzini




Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Disney-Hyperion
Erscheinungsdatum: 2. April 2006
Preis: 8,60 €
Sprache: Englisch










Inhalt
Like many ambitious New York City teenagers, Craig Gilner sees entry into Manhattan's Executive Pre-Professional High School as the ticket to his future. Determined to succeed at life-which means getting into the right high school to get into the right college to get the right job-Craig studies night and day to ace the entrance exam, and does. That's when things start to get crazy.

At his new school, Craig realizes that he isn't brilliant compared to the other kids; he's just average, and maybe not even that. He soon sees his once-perfect future crumbling away. The stress becomes unbearable and Craig stops eating and sleeping-until, one night, he nearly kills himself. 

Craig's suicidal episode gets him checked into a mental hospital, where his new neighbors include a transsexual sex addict, a girl who has scarred her own face with scissors, and the self-elected President Armelio. There, isolated from the crushing pressures of school and friends, Craig is finally able to confront the sources of his anxiety


Meinung
Auf der Hinterseite des Buchs steht: „a book about depression that’s not the least bit depressing“. Deswegen bin ich auch fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das Buch lustig ist oder zumindest nicht traurig oder deprimierend. War es aber. 
Es geht um den Jungen Craig, der nachdem er an einer guten Highschool aufgenommen wurde, mit dem Druck der Schule nicht klar kommt. Der Druck wird immer größer und Craig bekommt Depressionen. Er kann nicht mehr essen und schlafen, bis er sich irgendwann umbringen will und in eine psychologische Abteilung im Krankenhaus kommt. 

Craig hat einen eher trockenen Humor, aber er beschreibt seine Situation trotzdem nicht so, dass es lustig wäre. Seine ganze Situation ist ziemlich tragisch und traurig. Vor allem zu dem Zeitpunkt, als es ihm so schlecht geht, dass er sich umbringen will, ist das Buch ziemlich deprimierend und zieht auch die Laune runter (logischerweise).
Craig ist eigentlich ein ganz netter Junge. Vor allem in der Psychiatrie merkt man, dass er gut mit Menschen umgehen kann. Er hat auch ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und seiner Schwester. Er weiß im Grunde auch, dass seine Freunde einen schlechten Einfluss auf ihn ausüben und es besser für ihn wäre sich zu distanzieren. 

Ich hab keine persönliche Erfahrung mit dem Thema und weiß deshalb nicht ob das wirklich so schnell geht, aber ich war doch etwas überrascht wie schnell Craig stabil wurde und wieder Kraft gefunden hat weiterzumachen. 

Das Buch kritisiert die Leistungsgesellschaft von heute und zeigt was der Druck, der auf Jugendlichen und Erwachsenen lastet, anrichten kann. Es zeigt auch, dass Depression eine Krankheit ist und nichts für das man sich schämen müsste. Allerdings ist das Thema für viele Menschen noch so etwas wie ein Tabuthema über das man nicht spricht. 

Ich fand das Buch wirklich gut. Es war gut geschrieben, realistisch und hatte seine eigene Spannung. Aber ich fand es weder lustig noch humorvoll. 


Bewertung: 
Cover: 5/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super

Der dunkle Kuss der Sterne

von Nina Blazon




Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 24. Februar 2014
ISBN-10: 3570161552
Preis:  16,99€
Sprache: Deutsch










Inhalt
Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …


Meinung:
Mir fehlen ein bisschen die Worte. Ich weiß nicht wie ich dieses fantastische Buch beschreiben soll, denn egal was ich sage es wird dem Inhalt einfach nicht gerecht.

Die Hauptperson Canda ist ein verwöhntes Mädchen, dass mit dem Gedanken aufgewachsen ist, dass sie etwas Besseres ist. Als sie eine ihren Glanz verliert, erfährt sie zum ersten Mal wie es sein könnte eine Gewöhnliche zu sein und dass ihre Familie Ansehen und Macht mehr liebt als ihre eigene Tochter. 
Amad, der Sklave der sie begleitet ist für sie anfangs nichts wert und beide können sich nicht leiden. Amad ist ein düsterer Charakter; mürrisch, stolz und geheimnisvoll. Allerdings merkt man schnell, dass er kein gewöhnlicher Sklave ist und ein Geheimnis mit sich rumträgt. 
Während dem langen Weg durch die Wüste beginnt Canda die Welt mit völlig neuen Augen zu sehen und verändert sich von dem verwöhnten Stadtkind in eine mutige junge Frau, die für ihre Freunde und Geliebte kämpft.

Die ständigen Wortwechsel und Streitereien zwischen Canda und Amad sind sehr amüsant zu lesen und es wird richtig interessant als man merkt, dass die beiden sich anfangen zu mögen.

Im Buch wimmelt es nur so von Verrat und falschen Freunden. Canda muss so einiges einstecken, aber diese Täuschungen geben dem Buch auch immer wieder neue Wendepunkte.

Das Buch hatte alle Gefühle die eine gute Geschichte braucht. Es war spannend, aufregend, gefühlvoll, traurig, lustig. Es gab Liebe und Verrat, Freundschaft und Feinschaft, Gefahr und friedliche Momente. 

Jede Figur, die in diesem Buch auftaucht wurde liebevoll ausgearbeitet. Auch die Nebencharaktere wirken so als hätten sie eine ganz eigene Persönlichkeit und Geschichte. 
Die Welt die Nina Blazon erschaffen hat, ist einfach fantastisch, genauso wie die Idee der besonderen Fähigkeiten und woher diese kommen. 

Nina Blazonsfantastischer Schreibstil, kombiniert mit der Idee dieser Geschichte hat ein richtig gutes Buch kreiert.  Es ist das Beste was ich bis jetzt von ihr gelesen habe.


Bewertung:
Cover: 5/5
Charaktere: 5/5
Idee: 5/5
Stil: 5/5
Ausführung: 5/5

Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
Super

Mittwoch, 11. März 2015

Bartimäus und das Auge des Golem

von Jonathan Stroud
Inhalt: 
Zwei Jahre und acht Monate ist es her, seit sich die Wege von Bartimäus und Nathanael zuletzt gekreuzt haben. Der ehrgeizige Nathanael hat inzwischen Karriere im Zaubereiministerium gemacht und soll Informationen über den »Widerstand« beschaffen: Eine Gruppe nichtmagischer Gewöhnlicher stiehlt immer wieder magische Gegenstände und setzt sie für Anschläge gegen die Zauberer ein. Zur Widerstandsbewegung gehört auch die 15-jährige Kitty, die mit einer seltenen Gabe geboren wurde: außergewöhnlicher Abwehrkraft gegen Magie! Als eines Nachts eine ganze Reihe Luxusgeschäfte für Magier bei einem Anschlag zerstört wird, erhält Nathanael den Auftrag, die Widerständler dingfest zu machen. Er weiß, dass dies seine große Bewährungsprobe sein wird … Und er setzt alles daran, Kitty und ihre Verbündeten aufzuspüren. Als diese entkommen, weiß sich Nathanael keinen anderen Rat mehr. Bartimäus muss wieder her – doch wie nicht anders zu erwarten, ist der nicht gerade beglückt, als er schon wieder in die Dienste dieses grässlichen Ehrgeizlings treten muss. 



Meinung: 
Leider ist es schon lange her, seit ich den ersten Teil gelesen habe, ich kann die Charakterentwicklung also nicht wirklich vergleichen. Aber ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass mir in Band 1 Nathanael noch nicht so unsympathisch war. 
Seit dem ersten Teil sind über 2 Jahre vergangen und Nathanael ist nun 14 und hat sich für sein Alter schon ziemlich nach oben gearbeitet. Er ist auch auf dem besten Weg zu der Art von Zauberer zu werden, der von den "Gewöhnlichen" und Dschinns verachtet wird. Arrogant, eingebildet, eitel, ungerecht usw. Das erste was Bartimäus auffällt ist, dass sich Nathanael die Eigenschaft angewöhnt hat "moderne" Kleidung zu tragen und sich ständig das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Außerdem ist er sehr auf seine Karriere fixiert und hat kaum Kontakte zu anderen. Und er ist im Laufe der Geschichte auf dem besten Weg genauso skrupellos wie die anderen Zauberer zu werden. 
Die Geschichte aus Bartimäus Sicht zu lesen war sehr unterhaltsam. Der Dämon ist wieder frech, sarkastisch und nimmt wie immer kein Blatt vor den Mund. Obwohl er die Zauberer hasst und außer sich ist, weil Nathanael ihn wieder gerufen hat, scheint er den jungen Zauberer auf seine Weise doch irgendwie zu mögen. Wobei man davon auch nicht viel halten kann, denn wenn es drum ginge würde er ihn sterben lassen um seine Freiheit zu erlangen. 
Kitty war mein Lieblingscharakter in dem Buch. Sie ist ein mutiges, freches und selbstbewusstes Mädchen, das alles dafür tut den Zauberern Steine in den Weg zu legen. Mit der Widerstandsbewegung kämpft sie gegen die Zauberer, allerdings können sie kaum etwas bewirken und Kitty ist zunehmend frustriert. Man erfährt auch warum sie die Zauberer so hasst und etwas mehr über ihre Vergangenheit. 
Gerade weil ich Kitty so mochte und ihre Handlungen durchaus nachvollziehen konnte, konnte ich Nathanael immer weniger leiden. 
Genau das war aber auch interessant, immerhin ist er einer der Hauptcharaktere. Wobei ich die Hoffnung habe, dass er sich im nächsten Teil aufrafft und doch einen anderen Weg einschlägt. 

Das Buch ließ sich schnell lesen. Die ganze Geschichte hatte etwas von einem Krimi, da wieder mal ein unbekannter Bösewicht sein Unwesen treibt und die Charaktere herausfinden müssen, wer dahinter steckt. Dadurch war es die ganze Zeit sehr spannend. Nicht nur wegen diesem Bösewicht, sondern auch, weil ich gespannt war wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht. 

Ein wirklich spannendes und unterhaltsames Buch. 

Bewertung: 
Cover: 4/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super

Sonntag, 8. März 2015

Der Kreis der Dämmerung - Das Jahrhundertkind


von Ralf Isau

Inhalt: 
Als David Camden am 1. Januar 1900 geboren wird, prophezeiht die Hebamme den Eltern, ihr Junge sei ein Jahrhundertkind mit besonderen Fähigkeiten, trage aber auch eine große Bürde: David ist dazu bestimmt, den Kreis der Dämmerung aufzuhalten. Der verschworene Zirkel plant, die Menschheit in den Untergang zu stürzen und ein neues Menschengeschlecht zu begründen. 






Meinung: 
Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Man konnte sich gut in den Charakter hineinversetzen. Es war interessant und spannend und vor allem schön geschrieben. Aber nachdem im Klappentext verraten wird, dass sich die Geschichte um David dreht der 1900 geboren wurde, weiß man auch gleich dass der Junge namens Jeff der 18irgendwas lebt, nicht die Hauptperson ist. Ich mag es sowieso nicht wenn man am Anfang eines Buches einen Charakter kennen lernt, der im restlichen Buch keine große Rolle mehr spielt, aber hier war Jeffs Rolle ganze 70 Seiten lang. 
Aber an sich hat mir dieser Teil richtig gut gefallen und eine spannende Geschichte versprochen. Nach diesen 70 Seiten hört die Spannung dann aber auf. 

Es wirkt als hätte eine andere Person das restliche Buch weitergeschrieben. Man konnte sich gar nicht mehr in die Personen hineinversetzen. Sie wirkten alle weit weg, distanziert und in den seltenen Momenten wo man erfahren hat was sie denken und fühlen, wirkten sie wie Fremde. Man konnte sich wirklich gar nicht mit David identifizieren. 
Die Geschichte geht mit Davids Geburt weiter. Und von diesem Moment an war die gesamte Geschichte eine einzige Aufzählung von geschichtlichen Geschehnissen und Zusammenfassungen von Davids Heranwachsen. Es gab nichts Persönliches und nichts Spannendes. Über Seiten haben sich diese zusammenfassenden Beschreibungen gezogen, die nur schildern wie David aufwächst, die die Politik sich verändert und wohin seine Familie zieht. 
Irgendwann wird es für einige Seiten besser und es wirkt wieder wie eine Geschichte, aber der Augenblick ist auch schnell vorüber und es folgt wieder eine kühle Beschreibung von Geschehnissen. 

Die geschichtlichen Hintergründe sind gut recherchiert und aufgezeigt, aber das ist auch das einzig Gute an dem Buch. Man könnte etwas lernen, wenn man noch nicht über den Weltkrieg, Japanische Kulturen usw. Bescheid weiß. 

Das Buch wird als Fantasy-Buch angegeben, aber die Fantasy Elemente sind quasi nicht vorhanden. Eines wäre ein sogenannter Schatten, der David verfolgt, aber er taucht nur selten auf und von der Beschreibung her könnte er es sich auch nur eingebildet haben. Einzig die Tatsache, dass man weiß, dass es ein Schatten ist gibt dem Ganzen das fantastische. 

Ich bin richtig enttäuscht von dem Buch, dass so einen vielversprechenden Klappentext hat und dann aber so schlecht ausgeführt wurde. Vor allem, dass ich mich durch 751 Seiten durchgequält habe, die alle in dieser seltsamen distanzierten Erzählform geschrieben wurden, finde ich ärgerlich. Ich hatte die Hoffnung, dass das Buch irgendwann spannend oder abwechslungsreich wird. Wurde es nicht! 


Bewertung:
Cover: 5/5
Charaktere: 2/5
Idee: 4/5
Stil: 2/5
Ausführung: 2/5


Schlecht
Enttäuscht
ganz in Ordnung
gut
super